Field Trip März 29, 2012

Mabuhay,

manchmal ist es echt von Vorteil an einer Privatschule zu arbeiten. So hat man zumindest die Möglichkeit, auch mal ein paar besondere Ausflüge zu machen. Wir behandeln in Klasse 1 gerade das Thema Berufe und glücklicherweise arbeitet der Papa eines meiner Schüler bei Lufthansa Technik – einem riesen Unternehmen, dass Flugzeuge aus aller Welt wartet und repaiert und so. So hatten wir in dieser Woche die Chance, mal durch das Lufthansa Technik Gelände zu laufen und uns alles von diesem Papa persönlich zeigen und erklären zu lassen (man muss dazu sagen, dass er glaub ich der zweite Chef in diesem Unternehmen ist). Der Papa hatte auch extra geschaut, dass mindestens ein Flugzeug da steht, wenn wir schon zu Besuch kommen. So durften wir dann also auch in ein Flugzeug hinein, in dem fleißig geputzt, Staubgesaugt und Sitzbezüge ausgetauscht wurden und natürlich noch vieles mehr….Besonders beeindruckend fand ich, dass wir ins Cockpit rein durften und es uns mal so richtig auf den Sitzen der Businessclass gemütlich machen durften. Wann hat man sonst schon die Chance dazu.

Pilotin

Nach den Osterferien werden wir dann noch in einen Juwelierladen und ein Zahntechnikerlabor gehen. Echt spannende und vielfältige Berufe, die unsere Eltern in der Schule haben. Ich freu mich schon, denn Ausflüge mit meinen Kiddies machen immer Spaß.

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli

Erholung pur März 27, 2012

Mabuhay,

nachdem nun unser schöner Wanderplan für Sonntag förmlich ins Wasser fiel – wir wollten nämlich eigentlich den Pico de Loro bezwingen, einen Berg den ich schonmal zur Regenzeit ganz am Anfang meines Phililandaufenthaltes bei super Matschewetter bezwungen hatte – gabs dann doch spontan ne sehr angenehme Alternative.

Boy und ich haben uns ganz frech bei Regina und Manfred (falls ihr euch erinnert- das ist meine Kollegin und ihr Mann, mit denen ich das letzte Mal aufm Berg wandern war) eingeladen, die am südlichen Ende von Manila wohnen. Meine noch relativ frische Kollegin Linda (mit ihr werd ich in den Osterferien Kota Kinabalu erkunden) war auch noch dabei. Und so machten wir es uns bei lecker französischem Wein (der aus Detuschland importiert war), gutem Käse, leckrem Kneckebrot und vielen Keksen gemütlich – zeitweise konnten wir sogar draußen sitzen und die frische Luft genießen. Eigentlich wollten wir ja nur zum Kaffee bleiben, allerdings haben wir uns so nett unterhalten, dass es doch dann 22Uhr war, als wir den Heimweg antraten. Gewöhnlich ist 22Uhr nämlich meine Bettgehzeit, da Montags immer schon 5:50Uhr der gemeine Wecker klingelt, der die neue Arbeitswoche einleitet. Aber immerhin ist es jetzt gar nicht mehr lang bis zu meinen wohl verdienten zwei Wochen Osterferien, an denen ich zwei Sonntage hintereinander mit keine Sorgen machen muss, dass der Wecker mich stört.

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli

P.S. Apropo Ferien: Meine Sommerferien sind auch schon unter Dach und Fach, habe alle Flüge gebucht – erst 2 Wochen Indonesien und dann 4 Deutschland. :-))) Bin also bereit für den Sommer.

entspannte Wohngegend

nete Runde

sommerzeit März 24, 2012

Mabuhay,

also, die Anja wünschte sich ja mal wieder einen Blogeintrag aus meinem Alltagsleben und gestern hab ich schon angefangen, nen langweiligen Artikel über Friseurbesuche a la Filipino zu schreiben (den ich vielleicht trotzdem mal noch irgendwann beenden werd). Doch nun hat sich grad eben doch noch was Anderes ergeben, was vielleicht ein bisschen interessanter ist.

Mein Haus im Regen

Und zwar saß ich grad gemütlich  an meinem Tisch und konzipierte eine Klassenarbeit für Montag, als es anfing zu regnen. Was schon irgendwie komisch ist, da man bedenke, dass der MÄRZ  hier Sommerzeit ist, an dem es relativ warm wird, aber laut der Wettertabelle im Lonely Planet eigentlich fast kein Regen fällt (so um die 5cm im Monat). Tja, als ich nun fertig war mit dem Schreiben meiner Arbeit hab ich aus keine Ahnung welchem Grund doch mal aus dem Haus raus geschaut und dabei den Schreck meines Lebens bekommen. Mein schönes doch noch fast neues Auto (zumindest sieht es immer noch sehr schick aus) stand doch tatsächlich bis kurz unter den Tüeren schon unter Wasser. ich würde also mal so grob sagen, dass dass dann wohl um die 20cm Wasser auf meiner Straße waren. Obwohl es auch noch höher gewesen sein kann, denn ich hab natürlich dann noch einen kleinen Regenspazierganz gemacht und meine Knie standen doch zeitweise unter Wasser. Naja, auf jeden Fall hab ich Glück und unser Nachbar hat einen Garagenplatz, der grad nicht besetzt ist, der etwas höher liegt. Also durft ich dort schnell umparken (ich sage dir, wenn man so halb unter Wasser fährt ist das kein schönes Gefühl, weil man weiß, dass es nicht wirklich gesund fürs Auto sein kann).

Arme Tryciclefahrer

Auf den Schock hab ich mir dann erstmal fix ein Bier gekauft – obwohl, so schnell ging es gar nicht. Versuch du mal im kniehohen Wasser mit Flipflops zu laufen, ohne die Dinger zu verlieren. Aber immerhin hab ich es geschafft, und nun sitz ich hier vorm Laptop schon fast entspannt und genieße mein Bier und ab und zu das Internet (wenns nicht grad mal wieder kleine Spielchen mit mir spielt und an und aus geht).

Und alles wird gut

Ich hoffe, dass war die einzige Wetterüberaschung für dieses Jahr. Hab keine Lust irgendwann mal noch das Wasser aus der Wohnung fegen zu müssen.

In diesem Sinne sag ich ein Hoch auf den Sommer

eure Philiuli

makiling und der muskelkater März 5, 2012

Mabuhay,

juhu, ich war endlich mal wieder wandern. Nach Wochen des Faulenzens hab ich es mal wieder geschafft mich 5.30Uhr aufzuraffen und mit meinen beiden Kollegen Simon und Regina und ihrem Mann wandern zu gehen. So fuhren wir dann also recht früh nach Los Banos, einem Ort zwei Stunden südlich Manilas, um dort den Mount Makiling zu besteigen. Aufmerksamen Lesern wird auffallen, dass ich schonmal einen Blogeintrag von diesem Berg hatte. Damals war ich mit Boy unterwegs und wir kamen nicht so sehr weit, weil der Weg zur Spitze gesperrt war (und auch die Kraft viel zu schnell nachließ). Leider konnte Boy gestern nicht mit, weil er mit seiner Musik zu tun hatte.

Nachdem wir uns erstmal ne gefühlte Ewigkeit verfahren hatten, um die richtige Straße zum Berg zu finden, ging es dann doch endlich nach oben. Wir fuhren ein kleines Stückchen (jaja, bisschen schummeln ist doch ok, oder) Richtung Spitze, um dann den weiteren Weg per Fuß zurück zu legen. Die Strecke ging auch ganz angenehm los, doch irgendwann wurde der Matsch immer matschiger und die sich am Körper festsaugen wollenden Blutekel immer mehr. Als wir schließlich ein paar Wanderer mit total matschigen Klamotten antrafen und die uns prophezeiten, dass es noch 2 Stunden bis zur Bergesspitze dauere (die übrigens auf 1100m liegt), entschlossen Regina und ich, die Männer allein weiter laufen zu lassen und den Rückweg anzutreten. Auf unserem Rückweg begegneten wir dann auch dem sicher interessantesten Teil unserer Wanderung – einer toten, grünen, ungefähr so großen Schlange wie ich, die mitten auf dem Weg lag. Gggrrr…war das gruselig, Ihr Nacken war einfach so durchgebissen… allein der Gedanke, dass es doch mehrere solche Dinger im Wald gibt und man wohl etwas aufpassen sollte, falls es mal wieder raschelt. Wir haben uns dann auch sagen lassen, dass die Dinger giftig seien. Aber naja, wir sind ja heile angekommen. Ich hoff ja immer, dass so ne Schlange mehr Angst vor mir hat, als ich vor ihr.

nette Tiere

Die Männer haben es übrigens tatsächlich geschafft, die Spitze zu erklimmen – es war nur noch ne halbe Stunde weiterer Weg. Beim nächsten mal zieh ich mir dann also blutekelsichere Hosen an und dann kanns auf nach ganz oben gehn. Schön wars auf jeden Fall – viel frische Luft und nette Gespräche mit meiner lieben Kollegin.

Zur Belohnung gabs dann auf dem rückweg noch einen Buko pie (Kokosskuchen) und einen Casava cake (kokoss und Süßkartoffelkuchen)…..lecker…..

Tja, heut ist also wieder Montag und ich humpelte muskelverkatert in die Schule. Hab ja jetzt erstma wieder genügend Zeit um mich zu erholen.

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli

soooooooo groß