eins – zwei – drei – schon ist’s vorbei Juni 24, 2011

Mabuhay,

die ersten drei Jahre in Manila nähern sich so langsam dem Ende. Gestern war unser letzter Schultag vor den lang ersehnten Sommerferien. War schon ein komisches Gefühl. Zum einen standen da auf einmal ziemlich viele Lehrer auf der Bühne zum Verabschieden, die fast alle mit mir hier vor drei Jahren angekommen waren. Da wird einem bewusst, dass es im nächsten Schuljahr ziemliche Veränderungen geben wird und ich eigentlich die einige bin, die von unsrem damals ankommendem Team übrig geblieben ist. Zum anderen war es auch komisch, weil ich mich als Klassenlehrerin von meiner ersten eigenen Klasse verabschieden musste. Ich hab die Kiddies nun drei Jahre lang auf ihrem Schulweg begleitet und sie sind mir echt ans Herz gewachsen. Ich bin sehr dankbar, dass ich so eine liebe und tolle Klasse hatte, in der ich wirklich alle Kinder mochte. Einziger Wermutstropfen: ich werd die meisten der Kinder (drei gehen leider wieder nach Deutschland zurück) zumindest in den nächsten zwei Jahren, die ich definitiv noch in Manila bin, noch im Schulgelände sehen und sicher auch mal wieder in der ein oder anderen Vertretungsstunde unterrichten.

In kommenden Jahr starte ich nun wieder neu mit Klasse 1 los. Freu mich auch auf die 11 Kinder, mit denen ich zusammen weiter in meinem Lehrerberuf wachsen kann. Auch wenns schwer wird, meine allererste Klasse zu toppen, so denke ich doch, dass ich auch in den kommenden zwei Jahren viel Freude mit den Kleinen haben werde.

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli

Vor drei Jahren

Abschiedsparty mit Klasse 3

good bye party Juni 19, 2011

Mabuhay,

der Countdown läuft….es sind genau noch 4 Tage Schule bis zu den wohlverdienten 7 Wochen Sommerferien (fast wärn es ja nur 3 Tage geworden, weil der Präsident mal wieder Morgen einen nationalen Feiertag zu Ehren des 150. Geburtstages von dem nationalen Helden Jose Rizal einberufen hat, an dem wir aber leider arbeiten müssen). Da im nächsten Jahr ein ziemlicher Lehrerwechsel stattfindet (ich glaube, es werden grob 8 Leute sein oder sogar noch mehr – einschließlich unsres Schulleiters, der nach 6 Jahren wieder nach Deutschland geht), hatten sich ein paar meiner Kollgen nochmal aufgerafft und eine Party organisiert. So gings dann am Freitag direkt nach der Schule zu Imkens Haus (unsre liebe Kunstlehrerin, die ich sicher sehr vermissen werde), dass mit nem Billiardtisch, nem Pool und ner riesen Grünfläche den idealen Platz für Partys bietet (eigentlich wollt ich ja das Haus gern übernehmen und demnächst mal paar mehr Partys organisiern, aber die Vermieter waren so unverschämt in ihrer Mieterhöhung, dass ich es dann doch gelassn hab). Dort angekommen gabs dann direkt mal zum Einstieg lecker Prosecco und indisches Essen. Die Stimmung war echt total entspannt und es war schön, dass doch nochmal so viele Kollegen vorbeigeschaut kamen.

Team Britisch/Neuseeländisch/Türkisch vs. Team Deutsch

Männerrunde

Smile

Lehrer sind doch immer ernst 😉

Ich  wünsche allen die gehen einen guten Start, wo auch immer der stattfinden wird. Bisschen traurig bin ich schon, weil wir ein echt entspanntes Kollegium waren in diesem Schuljahr. Mal sehen, was das nächste Jahr so mit sich bringt. Ich werd auf jeden Fall als alt eingesessene Manilanerin (nach nun mittlerweile 3 Jahren im Phililand) alle die es wollen aufm Laufenden halten. :-)))

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli

ein blogeintrag nur für die anja Januar 25, 2011

Mabuhay liebe Anja,

aufgrund deiner Abstinenz von unsrem Lucotournament, widme ich dir nun diesen Blogeintrag (wenn auch etwas verspätet – ich bitte vielmals um Entschuldigung und werd dafür ganz lieb alles kategorisieren und so:-))

Statt unsrer gewohnten Dreierludoeinheit Müscheela, Anja Brechwitz und Uuuuuuuuuli aus Old Erfurt Wg Donaustraße (ach, welch Nostalgie) gabs zum Abschluss meines Deutschlandaufenthaltes diesma männliche Verstärkung als Anjaersatz. Und ich muss zugeben, der Christian (Elas bessre Hälfte und ich hoffe, irgendwann mal ihr Mann…hihi) hat tatsächlich Ludotalente. Erstens hat er brav mit uns getrunken (wir haben sogar traditionell Caipi gemacht, allerdings mit Aperol und mit nem echten Icecrusher anstatt des altgewohnten Türstoppers), zweitens fix gewürfelt und noch viel schneller seine Männlein bewegt (und sogar versucht zu schummeln, tztztztztz) und drittens hat er sich gar nicht mal schlecht im Pöbeln angestellt.

Dank der tollen Ludowanderkrone aus Thailand (danke liebe Anja, dass du endlich einen richtigen Sinn in unsre Ludospiele gebracht hast) gabs diesma sogar ne richtige Motivation. Vereinbart war folgendes: Es wird bis 24Uhr gespielt. Gewinner ist, wer bis dahin am meisten gewonnen hat oder vorher mit einem Spielen Vorlauf gewinnt.

So hat der Christian dann auch gleich mal im ersten Spiel die Ludokrone an sich gerissen, danach holte Ela auf und ich dritten Spiel konnte auch ich endlich einen Gewinn verzeichnen. Tja, irgendwie wars aber nix mit meinem Mojo und so hats die Ela leider gerissen und hat uns ganz böse abgezockt.

Nun steht die nette Ludowanderkrone leider nicht in Manila, sondern in Frankfurt und wartet darauf, von der Uli erobert zu werden. Ich hoffe ja, dass ich sie dann im Sommer mitnehmen darf. Vielleicht find ich bis dahin mein Mojo wieder.

so, liebe Anja, nun biste also informiert. Drück dir die Daumen, dass du deine Masterarbeit bald abgeben kannst und im Sommer auch wieder Zeit für uns hast.

in diesem Sinne sag ich liebe Grüße

deine Ludo-Phili-Uuuuuuuuuuli

Mabuhay aus meiner neuen Heimat August 11, 2008

in meinem klimatisierten Schlafzimmer, auf dem Fußboden sitzend….

Mabuhay,

so, da bin ich nun. Seit vorgestern (jetzt ist es nachts um 3uhr und ich bin dank Jetlag immernoch putzmunter) habe ich beide Füße auf philippinischem Boden. Bin sogar ohne Probleme angekommen (abgesehen davon, dass mein Hinterteil nach 17 Stunden permanten Sitzens total platt gesessen ist). Mein Abschied zu Hause war echt traurig, denn es gibt ne Menge wichtiger Menschen in meinem Leben, die nun ganz schön weit weg von mir sind.

Abschiedscocktailparty

Abschied am Flughafen von meiner Family

und von meinen beidem lieblingsschneggen

Aber ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich die letzten Tage in „Korl-Morx-Stodt“ echt genossen hab:

Die süßeste kleene Gurke auf der ganzen Welt

Der Anfang meiner Karaokekarriere

Der Anfang meiner Reitkarriere

Relaxen mit meiner Fishebone

Ich könnt noch

soooooooo viele andere Bilder hier rein stellen, aber irgendwann ist auch gut…..

Also, bin nun in Manila. Irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben, dass ich jetzt zwei ganze Jahre hier sein werd. Fühl mich grad eher wie Urlaub. Als ich ankam muss ich ehrlich zugeben, dass ich schon einen kleinen Kulturschock hatte. Es fing an bei den grob geschätzten 30 Grad plus einer Luftfeuchte von bestimmt 80 % und der vielen Armut, der man gleich beim Flughafen begegnet (Architekten würden hier ihre Hände über dem Kopf zusammenschlagen – es ist erstaunlich, aus welchen Materialien man Häuser bauen kann). Hinzu kam dann noch der Fahrer der Schule, der mich vom Flughafen abgeholt hat und auf einer Strecke von 45 Minuten bestimmt 100mal gehupt hat (aber ich bin unglaublicherweise heile angekommen). An meinem Haus angekommen erwartete mich schon meine sofort auf den ersten Eindruck sehr sympathische, freundliche und hilfsbereite Putzfrau namens Alona, die darauf bestand mein Bett zu beziehen und mir irgendwelche Rechnungen zeigte, die zu bezahlen seien und die sofort meinen Koffer in mein Schlafzimmer trug. Es sei mir also gegönnt, dass ich nach einer anstrengenden Reise von über 17 Stunden etwas überfordert war mit der Gesamtsituation. Soviele neue Eindrücke müssen erst einmal verarbeitet werden. Aber schon der zweite Tag zeigte mir, dass ich mich hier sicher gut einleben werde: die Leute sind extrem freundlich (liebe Deutsche, da könnt ihr euch echt noch was abgucken!!!!), an das permanente Schwitzegefühl gewöhnt man sich so langsam und ich habe schon die ersten Härtetests erfolgreich bestanden. Hier gibt es verschiedene „Haustiere“:

Ich dachte immer, Kakerlaken seien größer

Bis jetzt waren es die hier im Bilde zu sehende Kakerlake im Badezimmer, ein kleiner Frosch, der auch im Bad rumhopste, eine kleine Eidechse, eine kleine Spinne und irgendwie auch Mücken, da ich grob 40 furchtbar krabblnde Mückenstiche an meinen Beinen zähle (und das trotz Moskitonetz und Mückenschutz – irgendwas hab ich wohl falsch gemacht).

Auf jeden Fall habe ich es mir heute gut gehen lassen. Wir (das sind Nadine – meine neue Kollegin, ihre Freundin und ich) waren in Makati (das ist das Manhatten von Manila) und waren bissl shoppen, essen und lecker Cocktails schlürfen. Kann ich wirklich jedem hier weiterempfehlen! Die Filippinos sind so zuvorkommend, dass sie zur Klotür gerannt kommen, um sie extra für dich zu öffnen.

philippinische "Milchhure"

Wenn ich dann in ein paar Stunden wieder aufstehe, werden wir in ein Spa gehen und uns richtig verwöhnen lassen. Es gibt dort Massage, Nagelpflege und viele weitere Annehmlichkeiten zu kleinen Preisen.

Ihr müsst zugeben, dass das wirklich mehr nach Urlaub als nach Arbeit und geregeltem Leben klingt. Ich hoffe, dass dieses Gefühl noch ne Weile anhält, bevor der Alltag hier eintritt (obwohl ich mich trotzdem ganz ehrlich schon bissl auf meine erste eigene Klasse 1 freue).

So, das nächste mal werd ich für alle Neugierigen mal ein paar Fotos und Infos über mein Haus und die Gegend in der ich wohne geben. Jetzt ist es allerdings schon fast 4Uhr und ich brauche dringend Schlaf um dann fit für meine Massage zu sein.

lg nach Deutschland und Mexiko (extra für dich meine liebe Katha!!!)

eure Philiuli