Mabuhay,
das erste Mal in vier Jahren bin ich doch tatsächlich an Ostern in Manila. War schon komisch diese Stille. Osterfreitag und Weihnachten sind – glaube ich zumindest – die einzigen Tage, an denen wirklich fast alles geschlossen hat (außer natürlich Tankstellen, die Ministops und Starbucks). Ansonst schläft Manila eigentlich nie und es ist immer was los. Erstaunlicherweise hatten sogar die Bordelle auf der Burgos Street (die bekannteste Nuttenstraße Manilas) einmal Ruhetag. Sei den Mädels ja auch vergönnt – schließlich gehn an Ostern alle in die Kirche und beten, damit ihre Sünden von Gott abgenommen werden.
Ein Highlight gabs in der „Geisterstadt Manila“ dann doch. In Poblacion, dem ältesten Stadtteil Makatis, hatten sich unzählige Menschen (ich würd fast sagen tausende) versammelt um an dem berühmten Kreuzweg von Jesus teilzunehmen. Verschiedene Gruppen des Stadtteiles bauen dann die 14 Kreuzwegstationen von Jesus nach. Außerdem gehen sie barfuß (was ich ja niemals in Manila machen würde) durch die Straßen und tragen große Kunstwerke, auf denen die Stationen nachgebaut sind.
War auf jeden Fall ganz nett anzuschauen, auch wenn ich es etwas komisch fand, dass man erst die Leute andächtig laufen sieht und dann zwei Stunden später sitzen sie gemütlich auf der Straße und kippen sich die Birne mit Bier und Tanduay zu. Aber so sind nunmal die Philippinen – immer etwas zweideutig.
In diesem Sinne wünsch ich allen ein paar angenehme und erholsame Ostertage
eure Philiuli
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