Viele Inseln und eine Uuuuli

Philippinen

AETA und die Armut Mai 24, 2011

Filed under: Armenviertel,Ausflug — philiuli @ 8:23 pm
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Mabuhay,

nachdem wir dann Samstag früh nach der Ausstellungseröffnung gegen 2Uhr morgens ins Bett fielen, hieß es 5.30Uhr schon wieder aufstehen. Denn wir hatten ein spannendes, interessantes und lehrreiches Wochenende noch vor uns. 6Uhr trafen wir uns mit ein paar Kollegen und zwei Schüler aus Klasse 10 und auf gind die Reise in den Norden nach Zambales (grob 5 Stunden von Manila mit dem Auto).

Zu Besuch bei den OLPOYS

Zu Besuch bei den OLPOYS

Hintergrund des Wochenendtrips war folgender. Vor einigen Wochen hatte ne Freundin von mir (die liebe Jana vom Deutschen Entwicklungsdienst) Verbindung zu Andreas – einem Mitarbeiter vom Deutschen roten Kreuz hier in Manila – aufgebaut. Andreas leitet ein sehr spannendes Projekt zusammen mit dem spanischen Roten Kreuz und dem Philippinischen Roten Kreuz. Nachdem 1991 der Vulkan Pinatubo (siehe früherer Eintrag) ausgebrochen war, wurden viele der philippinischen Ureinwohner AETA, die heute nur noch eine kleine Minderheitengruppe der Philippinen darstellen, nach Zambales umgesiedelt. Leider sind diese Menschen sehr arm, so dass sie nur notdürftige Behausungen bauen können, die nach jedem Taifun (und im Norde gibt es häufig Taifune) oder größerem Regenschauer zusammenbrechen. Das Rote Kreuz unterstützt einige Dörfer, indem sie Materialien zum Hausbau zur Verfügung stellen und den Leuten zeigen, wie man stabile Häuser baut. Außerdem helfen sie, Brunnen zu graben, um die Versorgung mit Wasser zu gewährleisten.

Typische AETA-Frau

Typische AETA-Frau

Neu gebaute Häuser

Oft leben auch wir Lehrer in so einer Blase, in der wir nix von der eigentlichen Armut mitbekommen.  Schnell vergisst man, dass wir hier in einem Entwicklungsland leben, wo immer noch viel Armut herrscht und es vielen Menschen nicht wirklich gut geht.  Und da es unsren Schüler nicht viel anders geht als uns, da sie in ihrer kleinen Bllase mit allem Luxus auwachsen,ist es wichtig, immer wieder eine bewusste Wahrnehmung des eigentlichen Lebens auf den Philippinen zu schaffen. So hatte es Andreas also organisiert, dass wir zwei der AETA-Dörfer besuchen konnten und uns die Schulen in den Dörfern genauer anschauen konnten. Ziel war es, dass Klasse 10 einen Austausch mit den Einwohnern schafft, um so in den nächsten 2 Jahren aktiv an diesen Schulen unterstützen zu können.

Dank Christoph – unserem Tagalog sprechendem Kollegen- und der guten Zusammenarbeit mit Andreas und dem Philippinischen Roten Kreuz ist das zum Glück auch super gelungen. Die gesamte Klasse 10 wird am 6. Juni wieder nach Zambales fahren – und zwar dann bepackt mit Schulmaterialien, denn an dem Tag beginnt in den Philippinen wieder die Schule (die haben nämlich jetzt grad Ferien). Außerdem wurden Tische bestellt, die hoffentlich bis dahin fertig sind.

Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Projekt in den nächsten zwei Jahren entwickeln wird und ich hoffe, dass die Schüler des AETA-Dorfes, sowie unsere Schüler einen positiven Nutzen aus dem Projekt ziehen können.

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli

 

Clowns san Frontiers Dezember 15, 2010

Filed under: Armenviertel,Manila — philiuli @ 10:00 pm
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Mabuhay,

am dritten Advent konnte ich mal wieder Einblick in die andere Welt der Philippinen gewinnen, vor der man hier nur allzu gern die Augen verschließt. Aber Philippinen sind und bleiben ein Entwicklungsland und es gibt allein in Manila genügende Ecken, wo das immer wieder deutlich wird.

Auf jeden Fall war aber der Anlass zum Besuch in dem Armenviertel Pandacan, nur 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt (zumindest an einem Sonntag, wo es mal ausnahmsweise keinen Stau gibt) immerhin ein positiver. Boy arbeitet gerade für eine französische NGO, die Straßenkinder in Manila unterstützt. In diesem Projekt sind noch 4 andere Franzosen dabei (1Musiker, 2 Puppenspieler und 1 Komödiant). Innerhalb von nur 4 Tagen haben sie ein richtig tolles Theaterstück auf die Beine gestellt (Boy hat die Kulisse mitgebaut und die Instrumente und er muss sogar ne kleine Rolle spielen – haha -und natürlich musizieren). Seitdem waren sie in den verschiedensten armen Vierteln und haben es den Straßenkindern vorgespielt. Pandacan liegt direkt an den Zugschienen. Schon krass, wenn man die kleinen Kinder schon mit kaputten Zähnen und verwahrlosten Klamotten sieht. Denen taten die halbe Stunde Sorgen ausschalten sichtlich gut, es war schön so viele strahlende Gesichter zu sehen.

Außerdem gestaltete die Organisation zusammen mit 20 Straßenkindern einen Workshop, indem die Kinder selbst ein Theaterstück eingeübt haben. Morgen ist dann die Aufführung. Schade, dass ich die Inszenierung verpasse, nur weil ich arbeiten muss. Wird sicher toll werden.

Ich finde es toll, dass es doch viele Menschen gibt, die sich für diese Kinder einsetzen, die nicht so viel Glück haben wie wir Deutschen, in einem perfekt funktionierendem Sozialnetz.

In diesem Sinne sag ich liebe Grüße

eure Philiuli